John Piper über die Zentralität der Bibel in der Predigt

„Wo die Bibel als inspiriertes und unfehlbares Wort Gottes anerkannt wird, kann der Predigtdienst florieren. Aber wo die Bibel lediglich als Dokumentation nützlicher religiöser Erkenntnisse behandelt wird, stirbt die Predigt. (…) Das Wort – das ist der Blickpunkt! Alle christlichen Predigten sollten Auslegungen und Anwendungen von Bibeltexten sein. Unsere Autorität als von Gott gesandte Prediger steht und fällt mit unserer offenkundigen Treue zum Bibeltext. Ich sage offenkundig, weil so viele Prediger behaupten, sie legten den Text aus, obwohl ihre Aussagen nicht ausdrücklich – offenkundig – im Bibeltext begründet sind. Sie zeigen ihren Zuhörern nicht klar und deutlich, dass ihre Aussagen auf bestimmten, lesbaren Worten der Schrift beruhen, die die Hörer selbst nachlesen können. (…) Stattdessen müssen wir in unserer alphabetisierten Gesellschaft die Leute dazu bringen, ihre Bibeln aufzuschlagen und ihre Finger auf den Text zu legen. Dann müssen wir einen Textabschnitt zitieren und ihn erklären. Sag ihnen, in welcher Hälfte des Verses es steht. Die Zuhörer verlieren die ganze Stoßrichtung einer Botschaft aus dem Blick, wenn sie herumrätseln müssen, woher die Gedanken des Pastors kommen. (…) Wenn wir den Leuten etwas erzählen und es ihnen nicht aus dem Bibeltext zeigen, bevormunden wir sie nur.“

John Piper, Ihn verkündigen wir: Die Zentralität Gottes in Predigt und Verkündigung, Betanien, 2006, 42f.

Wie ist die Bibel entstanden?

Auch theologisch konservative Christen glauben nicht, dass die Bibel einfach fertig vom Himmel gefallen ist. Nein, sie ist über einen längeren Zeitraum in einem vielschichtigen Prozess entstanden. Im Folgenden skizziere ich diesen Prozess überblicksweise. Meine Gedanken geben im Großen und Ganzen wider, was ich in einer Jugendstunde vor kurzem zu diesem Thema gesagt habe.

1. Wer hat die Bibel geschrieben?

  • Einerseits Menschen: Die verschiedenen Bibelbücher stammen aus der Feder von vielen unterschiedlichen Autoren: Mose, Samuel, Lukas, Paulus, Johannes und viele mehr. Von einigen wenigen Büchern wissen wir überhaupt nicht, wer sie geschrieben hat (z.B. Hiob oder Hebräer), bei manchen anderen Büchern gibt es nur mehr oder weniger stimmige Vermutungen. Insgesamt geht man davon aus, dass die biblischen Bücher von ca. 40 verschiedenen Menschen verfasst wurden.
  • Andererseits Gott: In Hebr 1,1 lesen wir davon („Nachdem Gott vorzeiten vielfach und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten“), dass Gott einen Offenbarungsprozess angestoßen hat. 2Tim 3,16 („Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit“) zeigt uns, dass die ganze Schrift von Gott kommt.

Wie passt nun beides, dass sowohl Menschen als auch Gott als Verfasser der Bibel zu gelten haben, zusammen?

Christen glauben, dass das durch einen Prozess möglich wurde, den man Inspiration nennt. Dass die Bibel inspiriert ist, haben viele sicher schon oft gehört, aber was bedeutet das genau? Inspiration könnten wir wie folgt definieren (angelehnt an C. Ryrie):

„Gottes Befähigung der menschlichen Verfasser der Bibel, damit sie, unter Verwendung ihrer eigenen Persönlichkeit, Gottes Offenbarung an Menschen ohne Irrtümer oder Fehler verfassen und aufschreiben konnten.“

In dieser Definition wird deutlich, dass Gott der Handelnde ist. Er befähigte die Verfasser der Schrift, die Inspiration ging also von ihm aus. Es wird außerdem klar, dass mit Inspiration keine Diktat-Inspiration gemeint ist. D.h. die Verfasser der Bibel waren nicht irgendwie in Trance oder haben ohne ihr Bewusstsein irgendetwas niedergeschrieben, das sie nicht verstanden haben. Sie waren nicht nur menschliche Schreibmaschinen, derer sich Gott bedient hat. Nein, vielmehr haben sie auch ihre eigene Persönlichkeit, ihren Hintergrund etc. eingebracht. Darum haben wir beispielsweise Teile in der Bibel, die in einfacher Sprache oder gehobener Sprache verfasst wurden. Und dennoch ist der Inhalt dessen, was sie niederschrieben, ohne Einschränkung Gottes Offenbarung. Es sind seine Inhalte, seine Ideen, die wir in der Bibel finden.

Interessant in diesem Zusammenhang ist Lk 1,1-4, wo Lukas beschreibt, wie er vorgegangen ist, um sein Werk zu verfassen. Er beschreibt dort, dass er sorgfältig recherchiert hat, Augenzeugen befragt und wohl auch andere Quellen zu Rate gezogen hat. Ja, Lukas hat seine eigene Persönlichkeit, seine Fähigkeiten etc. verwendet und dennoch ist sein Werk Gottes Offenbarung an uns Menschen.

2. Wann wurde die Bibel geschrieben?

Ganz grob kann man sagen, dass die Bibel über einen Zeitraum von etwa 1500 Jahren, nämlich von 1400 v. Chr. bis 90 n. Chr. geschrieben wurde. Die ältesten Bücher im AT sind die Mosebücher (möglicherweise auch Hiob). Im NT sind die Evangelien vermutlich 60-90 zu verorten und die Paulusbriefe von 51-66. Der Jakobusbrief ist möglicherweise das älteste Buch im NT (Mitte der 40er), die Offenbarung des Johannes mit großer Sicherheit das jüngste Buch.

3. Wie wurde die Bibel zusammengestellt?

Die Bibel ist im Grunde nicht nur ein Buch, sondern eine Sammlung von 66 verschiedenen Büchern. Wie kam es nun dazu, gewisse Bücher in diese Sammlung (man nennt das Kanon) der für den Glauben verbindlichen Schriften aufzunehmen und andere zu verwerfen?

Ich gehe an dieser Stelle nicht darauf ein, wie es zum einheitlichen AT-Kanon kam. Es genügt uns festzuhalten, dass dieser zu Jesu Zeiten vorlag und von ihm anerkannt wurde. Wie aber kam es nun zum NT-Kanon?

Schon sehr früh gab es in den ersten Gemeinden Sammlungen von Paulusbriefen, Evangelien und anderen neutestamentlichen Büchern. Ebenfalls sehr früh gab es große Einigkeit darüber, welche dieser Bücher als für den Glauben verbindliche Schriften anzusehen seien. Als Kriterien, welche der vielen in den christlichen Gemeinden kursierenden Schriften in den NT-Kanon aufzunehmen seien, waren besonders zwei ausschlaggebend:

  • Wurde die entsprechende Schrift von einem Apostel bzw. Apostelschüler verfasst? Hat sie also einen glaubwürdigen Ursprung?
  • Ist der Inhalt der Schrift christuszentriert und entspricht er dem überlieferten Glauben?

Es ist erstaunlich, dass bereits um 200 n. Chr. im Großen und Ganzen Klarheit und Einigkeit darüber besteht, welche Schriften zum NT gehören und welche nicht dazugehören. Für das Jahr 367 n. Chr. ist schließlich nachweisbar, dass man sich darüber einig war, dass genau die 27 Schriften zum NT gehören, die auch wir heute in unseren Bibeln finden.

4. Wie wurde die Bibel überliefert?

Kann man heute noch beispielsweise die Schriftrolle mit dem 1. Korintherbrief irgendwo im Museum besichtigen? Nein, von allen biblischen Schriften gibt es leider keine Originale mehr, sondern nur noch Abschriften. Da stellt sich die Frage, ob die biblischen Schriften in diesem Abschreibeprozess auch korrekt überliefert wurden und wir ihnen vertrauen können.

Erstaunlich ist, dass es über 5000 verschiedene Schriftstücke vom NT gibt. Die meisten überliefern zwar nur kleine Textabschnitte, manche aber auch längere Textabschnitte. Es gibt jedenfalls von jeder ntl. Passage eine Vielzahl unterschiedlicher Schriftstücke, so dass das NT als das mit riesigem Abstand am besten überlieferte literarische Werk der Antike gilt.

Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang auch die sogenannten Qumranrollen, die man nach dem Zweiten Weltkrieg fand – Schriftrollen mit alttestamentlichen Texten. Man stellte fest, dass es nur wenig textliche Unterschiede zu den deutlich jüngeren Schriftstücken gab, die man bisher hatte.

Insgesamt kann man festhalten, dass die Bibel außerordentlich gut und sorgfältig überliefert wurde. Weit über 99% des Bibeltextes sind gesichert überliefert und dort wo es doch kleine Unsicherheiten gibt, berühren diese keine inhaltlichen Gesichtspunkte.

5. Wir haben guten Grund der Bibel zu vertrauen

Es ist nicht nur irgendwie von allgemeinem Interesse, darüber Bescheid zu wissen, wie die Bibel entstanden ist. Ich meine, die Entstehungsgeschichte der Bibel zeigt uns auch, dass wir gute Gründe haben der Bibel zu vertrauen. Sie ist nicht von irgendwelchen Klerikern im Mittelalter verfälscht worden – wie manche populären Verschwörungstheoretiker behaupten -, sondern sie wurde extrem sorgfältig überliefert. Die ersten Christen waren auch nicht dumm oder leichtgläubig, sondern haben sorgsam abgewogen, welche Schriften als Heilige Schrift anzuerkennen sind. Und die Inspirationslehre ist auch kein verrücktes Dogma, das die menschliche Seite der Bibel nicht ernst nimmt. Wenn Christen also glauben, dass die Bibel Gottes Wort ist, ist das kein Lehrsatz den sie gegen jede Vernunft blind glauben müssen. Nein, es gibt gute, nachvollziehbare Gründe dafür.

Wenn dich dieses Thema mehr interessiert und du hier noch viel tiefer einsteigen willst (ich habe mehr oder weniger hier nur an der Oberfläche gekratzt), dann sei dir folgendes Buch empfohlen: D. A. Carson / D. J. Moo, Einleitung in das Neue Testament, Brunnen, 2010.

Bibelkunde und die Liebe zum Wort

Als ich im Herbst 2005 mein Theologiestudium an der FTH Gießen (die damals noch FTA hieß) begann, stand neben Griechisch vor allem Bibelkunde auf dem Programm. Ich erinnere mich nur noch an wenige Einzelheiten aus diesen Vorlesungen. Sehr gut eingeprägt hat sich bei mir dagegen die Haltung, mit der mein damaliger Dozent uns die Bibel näher brachte.

Seine Haltung war einerseits geprägt von großer Liebe zum Wort. Man hat es gespürt, dass diesem Mann die Bibel kostbar ist. Sie war für ihn nicht nur Unterrichtsgegenstand über den er eben zu referieren hat, sondern sie war ihm auch persönlich ein großer Schatz.

Man spürte ihm andererseits Demut gegenüber dem Wort ab. Er hat uns nicht nur erklärt, warum die Bibel die autoritative Offenbarung Gottes ist, wie man das begründen kann und warum das wichtig ist. Nein, man hat schon an der Art und Weise wie er über die Bibel sprach oder wie er mit schwierigen Stellen umging, gemerkt, dass die Bibel für ihn persönlich tatsächlich das Wort Gottes ist, dem es sich unterzuordnen gilt.

Und zuletzt war seine Haltung von großem Interesse an der Bibel gekennzeichnet. Nun, mein damaliger Dozent unterrichte Bibelkunde damals schon seit Jahrzehnten. Aber sein Interesse an der Heiligen Schrift tat das keinen Abbruch. Wenn neue Fragen auftauchten, war er immer daran interessiert, eine gute Antwort zu finden.

Wenn ich so darüber nachdenke, dann bin ich sehr dankbar, dass dieser Dozent (und auch die übrigen) mir so eine Haltung der Liebe zum Wort, der Demut gegenüber dem Wort und des Interesses am Wort so lebendig vorgelebt haben. Das ist mit Sicherheit das Wertvollste, was ich aus vier Jahren Studium mitgenommen habe (und ich habe natürlich noch viele andere sehr wertvolle Dinge gelernt wie Exegese, Homiletik und andere fachliche Dinge)

Ich frage mich aber auch, welche Haltung ich eigentlich vermittle, wenn ich über Gottes Wort spreche. Welche Haltung gegenüber der Bibel nehmen die Gottesdienstbesucher war, wenn ich sonntags predige? Was denken meine Jugendlichen im Jugendkreis, wenn ich mit ihnen über einen Bibeltext spreche? Mein Wunsch und Gebet ist es, dass man auch mir das abspürt: Dass ich Gottes Wort liebe. Dass es für mich nicht nur abstrakt-theoretisch sondern auch persönlich autoritativ ist. Und dass ich echtes Interesse – ja Hunger – nach diesem Wort habe, das doch das Wort des allmächtigen Gottes ist.

Warum ich mich auf Evangelium 21 freue

Vom 27.-29.04. wird in Hamburg die 7. Evangelium 21-Konferenz stattfinden. Dieses Mal zum Thema „500 Jahre Reformation – gemeinsam für das Evangelium“. So Gott will werde ich das sechste Mal bei Evangelium 21 mit dabei sein. Es ist zwar noch ein bisschen hin, aber ich freue mich schon sehr darauf. Für mich ist das jedes Mal ein Highlight. Ich lerne jedes Mal etwas Wichtiges und vor allem ist für mich eine große Ermutigung für meinen Dienst.

Auf die Schnelle sind mir fünf Gründe eingefallen, warum ich mich auch dieses Mal wieder auf Evangelium 21 freue…

1. Weil dort Gottes Wort im Mittelpunkt steht

Bei Evangelium 21-Konferenzen wird in jedem Vortrag und in jedem Seminar die Bibel aufgeschlagen. Es gibt dort nicht nur eine kurze Andacht zu Beginn des Tages, bevor dann das „eigentliche“ Programm kommt. Nein, die Bibel ist das eigentliche Programm. Die meisten Vorträge sind im Grunde genommen hervorragende, tiefgehende Auslegungspredigten konkreter Bibeltexte. Und auch die anderen Vorträge – so gibt es beispielweise immer wieder auch kirchengeschichtlich orientierte Sessions – kommen nicht ohne einen vertieften Blick in die Bibel aus.

Diese Bibelorientiertheit schätze ich an Evangelium 21 sehr. Zu oft beschränken sich Seminare und Konferenzen im christlichen Bereich darauf, Methoden und Konzepte weiterzugeben. Das kann alles auch hilfreich und wichtig sein. Aber die eigentliche Kraft liegt doch im Wort Gottes (Jer 23,29).

2. Weil dort Gottes Wort uneingeschränktes Vertrauen entgegengebracht wird

Wenn der allmächtige Gott, der Schöpfer von Himmel und Erden, der auch dich und mich gemacht hat, das Erstaunliche tut und sich zu uns Menschen herablässt, um zu uns in menschlichen Worten zu sprechen, dann ist unsere einzige angemessene Reaktion, demütig und voller Erwartung auf jedes einzelne Wort, was er spricht, zu hören. In der Bibel haben wir dieses Wort Gottes. Wir tun also gut daran, mit dieser demütigen und erwartungsfrohen Haltung an jeden Text der Bibel heranzugehen.

Es tut so gut, dass bei Evangelium 21 alle Redner diese demütige und vertrauensvolle Haltung gegenüber der Bibel nicht nur vertreten, sondern dass sie diese Haltung zur Bibel auch ausstrahlen. Ich genieße es sehr, Rednern zu lauschen, die von der Bibel ergriffen sind und diese Begeisterung über das Reden Gottes in seinem Wort weitergeben.

3. Weil hochkarätige Redner kommen

Ich freue mich auch auf Evangelium 21, weil auch dieses Jahr wieder hochkarätige Redner kommen:

  • Al Mohler, Präsident des Southern Baptist Theological Seminary und Autor vieler Bücher
  • Mark Dever, Pastor der Capitol Hill Baptist Church in Washington D.C. – von ihm gibt es schon einige Bücher auch in deutscher Sprache
  • David Platt, Präsident des International Mission Board (IMB), der Missionsgesellschaft der Südlichen Baptisten
  • Ligon Duncan, Rektor des Reformed Theological Seminary

Mir fiel auf, dass dieses Jahr drei der vier Hauptredner (südliche) Baptisten sind. Als Baptistenpastor freut mich das einerseits besonders. Auf der anderen Seite macht es auch wehmütig, weil man sich fragt, wo wir heute im deutschen Baptismus entsprechende Persönlichkeiten haben? Leider – bis auf wenige Ausnahmen – Fehlanzeige. Da hat die seit Jahrzehnten monopolartige bibelkritische Theologie in unserem Land ihr Werk getan…

Im Übrigen: auch die weniger bekannten deutschsprachigen Redner aus dem Leitungskreis von Evangelium 21 sind äußerst empfehlenswert!

4. Weil man gute Kontakte knüpfen kann

Wie auch auf anderen Konferenzen, so kann man auch bei Evangelium 21 wunderbar Kontakte knüpfen und pflegen. In der Vergangenheit ist so schon mancher Kontakt entstanden. Und es ist auch immer bereichernd, über Themen oder Fragestellungen, die einen beschäftigen, sich mit anderen auszutauschen. Gerade für mich als Pastor ist das sehr hilfreich. Denn auch wenn wir in unserer Gemeinde eine gute und intensive Zusammenarbeit pflegen – insbesondere in der Gemeindeleitung – so bleibt man als Pastor immer ein Stückcken auch Einzelkämpfer. Das geht gar nicht anders. Ich habe halt einfach keinen Kollegen im Büro nebenan, mit dem ich mal beim Kaffee fünf Minuten schnacken könnte… Umso wertvoller ist für mich jedes gute Gespräch bei solch einer Konferenz!

5. Weil es für mich ein kurzer Abstecher in die Heimat ist

Und zum Schluss ein persönlicher Grund, warum ich mich auf Evangelium 21 freue: Ich bin gebürtig aus Hamburg und bin dort am Stadtrand aufgewachsen. Evangelium 21 ist für mich immer die Gelegenheit, mal einen kurzen Abstecher nach Hause zu machen. Klar, den ganzen Tag ist man in der Konferenzhalle. Aber wenigstens Abends bleiben ein paar Momente, um mit den Eltern zu sprechen. Und außerdem ist es einfach schön, mal wieder durch die wunderschöne Stadt Hamburg zu fahren und das Flair zu genießen 🙂

Mehr zur nächsten Evangelium 21-Konferenz findet man hier. Man kann sich sogar noch (kostenlos!) anmelden! Ich kann es nur empfehlen… es lohnt sich wirklich!

Warum man Gottes Wort vertrauen kann

Welche Erfahrungen hast du so gemacht, wenn du mit anderen Menschen, die nicht an Jesus Christus glauben, über deinen Glauben gesprochen hast?

Manche finden das interessant, sie sind offen und stellen Fragen. Andere wiederum nehmen das mehr oder weniger gleichgültig zur Kenntnis. Aber es gibt auch Leute, die da sehr kritisch sind, den Glauben ablehnen und sich vielleicht sogar drüber lustig machen. Ich erinnere mich an eine Person, mit der ich schon vor vielen Jahren relativ häufig über Glauben gesprochen habe. Diese Person war da sehr kritisch und glaubte überhaupt nicht an die Existenz Gottes.

Ich wurde dann mit solchen Fragen getriezt, wie z.B. „Kann Gott, der doch allmächtig ist, einen so schweren Stein erschaffen, dass er ihn selbst nicht heben kann?“ Viele werden diese Frage wohl kennen. Heute könnte ich sicher eine bessere Antwort geben als früher, aber darum geht es mir an dieser Stelle nicht. Oft ist es ja auch so, dass die Leute den Gedanken, dass es einen Gott gibt, noch irgendwie mitgehen können – an so ein höheres Wesen glauben ja viele, aber wenn es dann um Jesus Christus geht, um seinen Tod am Kreuz zur Vergebung unserer Schuld, oder um seine Auferstehung oder um seinen Wiederkunft in Herrlichkeit, dann wird es oft schwierig und man stößt auf Widerstand. Denn viele Menschen halten diese Glaubensinhalte schlicht für nicht glaubhaft, ja für nicht wahr, sondern – ja – für Märchen und Erfindungen von Menschen.

Aber das ist nichts Neues, schon vor ca. 2000 Jahren war das so. Zur Zeit des 2Petr – geschrieben vermutlich Mitte der 60er des 1. Jahrhunderts, also über 30 Jahre nach dem Jesus gekreuzigt wurde, auferstand und zum Himmel gefahren ist – machten sich die Leute auch schon über die Christen lustig und fragten sie: „Ja wo bleibt denn nun euer Herr? Wo bleibt Jesus Christus, von dem ihr doch glaubt, dass er in Herrlichkeit wiederkommt? Jetzt ist das schon über 30 Jahre her und ihr wartet immer noch. Der hat euch wohl vergessen…“ Eine Frage, die sich heute natürlich noch viel dringender stellt.

Der Apostel Petrus schreibt in dieser Situation dann Folgendes:

16 Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen.  17 Denn er empfing von Gott, dem Vater, Ehre und Preis durch eine Stimme, die zu ihm kam von der großen Herrlichkeit: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.  18 Und diese Stimme haben wir gehört vom Himmel kommen, als wir mit ihm waren auf dem heiligen Berge.  19 Um so fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, daß ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.  20 Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist.  21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet. (2Petrus 1,16-21)

Drei Punkte, die Petrus uns hier sagt über die Vertrauenswürdigkeit des Evangeliums, über der Vertrauenswürdigkeit von Gottes Wort.

Drei Punkte, die uns Mut machen sollen, diesem Wort unseres Gottes ganz zu vertrauen – und zwar nicht nur, indem wir verstandesmäßig zustimmen, sondern indem wir es praktisch tun.

  1. Gottes Wort ist wahr … weil es bezeugt durch die Apostel ist (V. 16-18)

Zur Zeit des 2Petr gab es also Leute, die die Wiederkunft Jesu in Herrlichkeit in Frage gestellt haben: „Jetzt wartet ihr schon so lange, wo bleibt der denn? Der kommt ja wohl gar nicht wieder. “

Und auch Christen hatten längst begonnen, daran zu zweifeln und haben sich gefragt: „Vielleicht kommt er wirklich nicht wieder, vielleicht haben wir uns tatsächlich getäuscht?“

Aber Petrus reagiert da ganz entschlossen drauf – er weiß, dass er bald sterben wird – und ihm ist wichtig, die Zuverlässigkeit dieser Botschaft nochmal glasklar deutlich zu machen. Und so sagt er ihnen: „Dass Jesus Christus in Herrlichkeit wiederkommt, das haben wir uns nicht selbst ausgedacht. Nein, wir als Apostel, wir waren Augenzeugen seiner Herrlichkeit – wir haben diese Herrlichkeit mit eigenen Augen gesehen. Wir können Jesu Wiederkunft in Herrlichkeit bezeugen!“

Petrus denkt hier an die sogenannte Verklärung Jesu, nachzulesen z.B. in Lk 9. Da nimmt Jesus Petrus, Johannes und Jakobus mit auf einen Berg und sie beten und es verändert sich dann das Aussehen Jesu, er strahlt voller Herrlichkeit und dann erscheinen noch Elia und Mose als die großen Glaubenshelden aus dem AT und schließlich spricht Gott: Das ist mein geliebter Sohn! Und Petrus ist so begeistert von diesem Ereignis, dass er gleich dableiben will! Er will Hütten bauen für Mose, Elia und Jesus – er will in dieser Herrlichkeit bleiben. Die Apostel haben in diesem Moment die ganze Herrlichkeit Jesu gesehen, sie waren Augenzeugen, sie waren live dabei.

Wir sehen hier einen ganz wichtigen Unterschied zwischen dem christlichen Glauben und irgendwelchen religiösen Mythen und Legenden: unser christlicher Glaube basiert auf Geschichte und realen Ereignissen. Er basiert auf Ereignissen, die sich tatsächlich von Menschen, von Augenzeugen beobachten ließen.

Auch Paulus sieht das so: „Wenn Christus nicht auferstanden ist, ist es sinnlos, dass wir das Evangelium verkünden, und sinnlos, dass ihr daran glaubt.“ (1Kor 15,14)

Christlicher Glaube ist an geschichtliche Ereignisse gebunden, an Tatsachen, die passiert sind, die sich von Augenzeugen beobachten ließen.

Nur warum ist ausgerechnet die Verklärung Jesu, die diese drei Apostel auf diesem Berg erlebt haben, ein Garant dafür, dass Jesus auch tatsächlich in Herrlichkeit wiederkommen wird? Warum meint Petrus, dass dieses Ereignis die Wiederkunft Jesu garantieren würde?

Petrus versteht diese Verklärung Jesu so, dass Gott seinen Sohn in diesem Moment als König eingesetzt hat, als König der am Ende der Zeit über die ganze Welt herrschen wird. Es passiert das, was in Psalm 2 verheißen wird. Dort heißt es: „´Gott spricht`: »Ich selbst habe meinen König eingesetzt hier auf dem Zion, meinem heiligen Berg“. Auch hier ist also davon die Rede, dass ein König eingesetzt wird. Und weiter spricht Gott auch in diesem Psalm zu dem eingesetzten König: „Du bist mein Sohn!“ Das läuft also parallel – Psalm 2 sagt voraus, was dann in der Verklärung Jesu geschieht: Gott setzt seinen Sohn als König über die Welt ein. Aber dann geht’s ja weiter noch in Psalm 2: „Ich gebe dir ´alle` Nationen zum Erbe, die Erde bis an ihr äußerstes Ende soll dein Besitz sein!“ – Gott verheißt seinem Sohn, den er als König eingesetzt hat, die sichtbare Herrschaft über die ganze Welt. Und das ist der Punkt: diese sichtbare Herrschaft ist ja noch nicht da – Jesus herrscht noch nicht sichtbar über die ganze Welt, sondern erst dann wenn er wiederkommt.

Petrus meint also: wenn ein Teil dieses Psalms schon erfüllt wurde, als nämlich der Sohn Gottes von Gott in diese Rolle als König über die ganze Welt eingesetzt wurde bei der Verklärung auf dem Berge wo auch die Apostel anwesend waren, dann wird auch garantiert der Rest dieser Voraussage erfüllt werden. Dann wird Jesus Christus auch garantiert diese Rolle, in die er schon eingesetzt wurde, auch ausüben, dann wird er ganz sicher auch in Herrlichkeit wiederkommen und seine sichtbare Herrschaft über die ganze Welt ausüben.

In diesem Ereignis auf dem Berg, bei der Verklärung Jesu, da hat etwas begonnen, dass eine Fortsetzung nötig macht: von dem was da begonnen hat, steht noch etwas aus.

Und darum ist es so gut und wichtig und Mut machend, dass es Augenzeugen gab von diesem Ereignis. Gott hat das nicht einfach irgendwo in den himmlischen Sphären gemacht, wo das kein Mensch mitkriegt, sondern in der Gegenwart von drei menschlichen Augenzeugen.

Gott, der Schöpfer von Himmel und Erde, handelt in der Gegenwart von Augenzeugen – er lässt sich dabei beobachten, er lässt sein Handeln von Menschen bestätigen. Das ist ein Prinzip, das wir ja aus dem alltäglichen Leben kennen. Auch dort haben Augenzeugen eine ganz wichtige Funktion: Bei der Aufklärung von Verbrechen, von Katastrophen oder Unfällen. Stets werden Augenzeugen gesucht, Leute die beschreiben können, was sie gesehen haben und was passiert ist. Und wenn man dann mehrere Augenzeugen hat und die übereinstimmen in ihrer Beschreibung, dann kann man davon ausgehen, dass das wirklich stimmt, dass das wirklich so passiert ist, wie sie es beschrieben haben.

Deshalb ist es so gut für uns, so ermutigend für uns, dass es auch Augenzeugen für die Ereignisse gibt, auf denen unser Glaube ruht

Das wird übrigens auch an anderen Stellen der Bibel erzählt: z.B. am Anfang vom Lk schreibt Lukas, wie er methodisch gearbeitet hat, wie er sein Evangelium zusammengetragen hat und er erwähnt, dass er Augenzeugen befragt hat: sie befragt hat, was sie von Jesu Leben gesehen haben, was er getan hat, was er gesagt hat

Oder Paulus schreibt in 1Kor, dass Jesus nach seiner Auferstehung von über 500 Menschen gesehen wurde. Auch für Jesu Auferstehung gibt es also jede Menge Augenzeugen.

Darum haben wir gute Gründe auf das zu vertrauen, was wir in der Bibel lesen. Es sind keine Märchen, die dort aufgeschrieben sind. Das haben sich nicht clevere Theologen ausgedacht, sondern es gibt Augenzeugen! Gerade für die Schlüsselereignisse vom Leben Jesu – da stützen sich die Evangelisten auf Augenzeugen oder waren sogar selbst welche. Und darum möchte ich uns herausfordern, dem Wort Gottes, der Schrift zu vertrauen – in allen ihren Aussagen. Man kann natürlich sagen: Ja, ich glaube, was in der Bibel steht, ich halte für das richtig, ich vertraue Gottes Wort – und dieser Entschluss der ist auf jeden Fall wichtig und notwendig. Aber echtes Vertrauen zeigt sich nicht, in dem ich nur mit meinem Verstand irgendwelchen Aussagen zustimme, sondern erst in der Praxis.

Es zeigt sich dann, wenn ich Gottes Wort auch umsetze. Wenn ich das tue, was da drin steht und vor allem wenn ich dann auch das tue, was meinem normalen Menschenverstand widerspricht oder was mich zunächst einschränkt oder was mir nicht gefällt. Wenn ich dann trotzdem so handle, wie es Gottes Wort mir sagt, dann zeig ich echtes Vertrauen, weil ich mich darauf verlasse, dass das gut für mich ist, was Gottes Wort von mir fordert. Z.B. dann wenn Gottes Wort Verzicht von mir fordert: Verzicht auf Rache z.B., oder Verzicht auf einen Teil meines Geldes, Verzicht darauf sich manchen Wunsch zu erfüllen, manchem Verlangen nachzugeben usw. In der Praxis der konkreten Umsetzung von Gottes Wort, da zeigt sich echtes Vertrauen!

Und dazu möchte ich herausfordern: Denn Gottes Wort ist zuverlässig, Gottes Wort ist wahr: was es uns lehrt, ist bezeugt durch die Apostel, durch richtige Augenzeugen!

  1. Gottes Wort ist wahr … weil es sichere Voraussagen macht (V. 19)

Dadurch wissen wir nun erst recht, dass die Botschaft des prophetischen Wortes zuverlässig ist.“

Mit dem prophetischen Wort ist an dieser Stelle das ganze Alte Testament gemeint, es ist einfach ein anderer Ausdruck für die „Schrift“, weil nach damaligem Verständnis die ganze Schrift eben auch prophetischen Charakter hat. Gerade haben wir gesehen, dass bei der Verklärung Jesu ein Teil von Psalm 2, also ein Teil der Schrift, ein Teil des prophetischen Wortes, Realität wurde. Wenn schon ein Teil erfüllt wurde – so läuft das Argument hier – dann können wir umso sicherer sein, dass auch der Rest erfüllt werden wird.

Es gibt ja so Menschen, die sind sehr zuverlässig – wenn die sagen, dass sie zu einem Termin kommen oder dass sie dies und das machen, dann weiß man, dass man sich darauf hundertprozentig verlassen kann. Andererseits gibt es auch Menschen bei denen ist das ganz anders: sie sagen zwar oft zu Terminen zu, aber man wartet dann vergeblich – sie halten die Termin nicht ein, sie sind eben unzuverlässig. Jetzt nehmen wir mal an, dass wir uns verabredet haben mit einem dieser sehr zuverlässigen Menschen und einem sehr unzuverlässigen Menschen. Doch dann – fünf Minuten später als verabredet ist noch keiner von beiden da. Was denken wir nun über beide?

Über den unzuverlässigen Menschen denken wir vermutlich: „Der kommt eh nicht, der hat es wieder vergessen, das ist ja typisch, kein Verlass!“ Über den zuverlässigen Menschen werden wir sicher ganz anders denken: „Der kommt noch. Da ist bestimmt was passiert, was dazwischengekommen, der ist sicher gleich da.“ Und auch nach 20 Minuten, wenn der zuverlässige Mensch noch immer nicht da ist, bin ich mir doch sicher, dass wir noch immer fest damit rechnen, dass er jeden Moment da sein wird…

Und warum? Ganz einfach, weil wir es erlebt haben! Weil wir sooft die Erfahrung gemacht haben: dieser Mensch ist zuverlässig! Was der sagt, das hält er auch ein!

Und so ist es eben auch mit Gottes Wort: Gottes Wort ist wahr, es ist zuverlässig. Und woher wissen wird das? Eben weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass es sichere Voraussagen macht. Dass das eintrifft, was Gottes Wort sagt – so wie eben bei der Verklärung Jesu schon ein Teil erfüllt wurde. Und wenn da schon ein Teil erfüllt wurde, dann können wir umso sicherer sein, dass auch der Rest erfüllt werden wird.

Darum sollen wir Gottes Wort leben, ausleben, es soll unser Herz, das dunkel ist erleuchten. Denn unser Herz ist von Natur aus dunkel, es ist finster darin. Jesus sagt das einmal so: „aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Aussagen, Verleumdungen. 20 Das ist es, was den Menschen in Gottes Augen unrein macht“ (Mt 15,19)

Das ist es, was dunkel ist in unserem Herzen und darum brauchen wir Licht. Und das Wort Gottes gibt uns Licht, es zeigt uns, was verkehrt läuft bei uns und wie wir damit umgehen sollen. Und das Wort Gottes sagt uns, dass wir mit unserer Sünde, mit unseren Bösen Gedanken nicht vor einem heiligen, gerechten Gott bestehen können – wir sind dann vor ihm unrein, dreckig, schmutzig – und er ist absolut rein und das beißt sich total und geht nicht zusammen. Und dann sagt uns Gottes Wort, dass Jesus Christus es ist, der uns rein macht, wenn wir zu ihm umkehren und ihm unsere Schuld bekennen.

Und wenn wir das machen, wenn hier an die Botschaft der Bibel glauben – und Petrus zeigt uns ja, dass wir gute Gründe dafür haben, dann wird uns zugesagt, dass wir Jesus Christus in seiner ganzen Herrlichkeit sehen werden – genau wie die Apostel bei der Verklärung: „Haltet euch an diese Botschaft, bis der Tag anbricht und das Licht des Morgensterns – damit ist Jesus Christus gemeint – es in euren Herzen hell werden lässt.“

Wenn du darauf vertraust, was die Bibel über Jesus Christus sagt und du dein Vertrauen selbst auf Jesus setzt – dann wirst du seine Wiederkunft in Herrlichkeit erleben, du wirst ihn selbst in Herrlichkeit sehen und es wird dich verändern, es wird in deinem dunklen Herzen hell werden!

  1. Gottes Wort ist wahr … weil es durch den Heiligen Geist inspiriert ist (V. 20-21)

Petrus muss sich noch mit einem anderen Vorwurf auseinandersetzen, mit einem Vorwurf, der überhaupt nichts an Aktualität verloren hat und den wir auch heute noch kennen. „Das, was in der Bibel steht, das haben sich doch nur Menschen ausgedacht. Das ist noch nur das Produkt ihrer Fantasie und einer gewissen religiösen Erfahrung. “Und das ist eine Ansicht, die heutzutage sehr verbreitet ist, die auch viele Theologen und auch manche Christen so oder ähnlich vertreten – aber sie ist nicht biblisch! Petrus schreibt hier: „In diesem Zusammenhang ist es von größter Wichtigkeit, dass ihr Folgendes bedenkt: Keine einzige prophetische Aussage der Schrift ist das Ergebnis eigenmächtiger Überlegungen des jeweiligen Propheten. Anders gesagt: Keine Prophetie hat je ihren Ursprung im Willen eines Menschen gehabt. Vielmehr haben Menschen, vom Heiligen Geist geleitet, im Auftrag Gottes geredet. Das was in der Schrift steht, alles was in diesem Buch hier steht, ist im Auftrag Gottes geschrieben, es ist vom Heiligen Geist offenbart worden. Die Menschen, die diese Schriften verfasst haben, sind vom Heiligen Geist inspiriert worden. Wohlgemerkt nicht so, dass Gott ihre Persönlichkeit ausgeschaltet hätte und ihnen mechanisch Wort für Wort diktiert hätte. Nein, Gott hat durch seinen Heiligen Geist die Verfasser der Bibel dazu befähigt, dass sie unter Verwendung ihrer eigenen Persönlichkeit seine Offenbarung, Gottes Offenbarung zuverlässig und fehlerfrei aufschreiben konnten. Bei der Bibel haben wir es also immer mit einem menschlichen Autor, aber natürlich auch immer mit Gott selbst als Autor zu tun. Beides gehört zusammen und darf nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Weil das so ist können wir Gottes Wort bedingungslos vertrauen. Wir können dem Glauben schenken was darin steht. Unser christlicher Glaube basiert eben nicht auf Märchen, nicht auf frommen Legenden, nicht auf klugen Gedankengebäuden. Nein, wir haben hier gesehen: es gab Augenzeugen, die Jesu Herrlichkeit selbst gesehen haben, die selbst gesehen haben, wie er in diese Rolle als König, der über die ganze Welt herrschen soll eingesetzt wurde. Und wir haben verstanden, wie damit ein Teil des AT erfüllt wurde, so dass wir sicher sein können, dass auch der Rest der Schrift erfüllt wird und Jesus ganz sicher in Herrlichkeit wiederkommt und seine Rolle als König über die ganze Welt dann auch ausfüllt.

Und Petrus sagt auch ganz deutlich: Das, was wir in der Schrift lesen, sind auch keine Erfindungen von Menschen, sondern Menschen haben unter der Inspiration von Gottes Geist die Bibel verfasst, so dass die Bibel zurecht als Gottes Wort bezeichnet wird.

Ich wünsche mir, dass uns das Mut macht und dass das unser Vertrauen stärkt. Dass wir neuen Mut bekommen, unser ganzes Leben, alle Bereiche unseres Lebens, dem Jesus Christus anzuvertrauen, von dem die Bibel berichtet. Und dass wir dann auch Mut haben, echtes Vertrauen zur Schrift zu leben, in dem wir das, was Gottes Wort von uns fordert auch umsetzen. Dass wir es auch dann umsetzen, wenn es uns unangenehm ist, wenn wir von unserem menschlichen Denken her, meinen, dass es anders besser sein müsste. Denn dann, wenn ich dann trotzdem so handle, wie Gottes Wort es sagt, dann praktiziere ich echtes Vertrauen!

Und dazu möchte ich dich herausfordern: Gibt es etwas, was du aus der Bibel weißt, was du tun solltest oder nicht tun solltest – aber wo du trotzdem anders handelst, weil du es einfach nicht tun willst oder nicht wirklich glaubst, dass es gut so wäre, wie Gottes Wort es sagt?

Denk darüber mal und dann tu es am besten trotzdem mal! Auch wenn sich bei dir selbst da einiges gegen sträubt – tu es trotzdem im Vertrauen darauf, dass Gottes Wort wahr ist!