Ein Blick auf meinen (bald) ehemaligen Arbeitsplatz II

In den letzten elf Jahren werde ich 413 Predigten von dieser schlichten und mir nun so vertrauten Kanzel gehalten haben.

Davon hielt ich 136 Predigten zu einem AT-Text, während 266 Predigten einen NT-Text zur Grundlage hatten. Die übrigen 11 Predigten waren sogenannte Themenpredigten – mit Bezügen zu diversen Bibeltexten. Insgesamt habe ich 45 verschiedene Bibelbücher meinen Predigten zugrunde gelegt. Die Verteilung ist da aber recht ungleichmäßig. So habe ich Predigtreihe durch komplette Bücher gehalten: Joel, Habakkuk, Maleachi, Markus, Galater, Philipper, Kolosser, 1. + 2. Thessalonicher, Titus und Judas. Es gab auch Predigtreihen durch größere Textabschnitte: Jakob (1. Mose), Auszugsgeschichte (2. Mose), 1. Samuel 1-15, Elia (1. Könige), Sprüche 1-8, Abschiedsreden Jesu (Johannes 13-16) und Epheser 1. Dieses fortlaufende Predigen hat den Schwerpunkt meines Predigtdienstes ausgemacht.

Auf der anderen Seite habe ich aus manchen Büchern auch nur einzelne Texte herausgegriffen, z.B. aus 4. Mose, Esra, Prediger, Hohelied, Sacharja oder 2. Petrus.

Da mir nach Apg 20,27 ein großes Anliegen ist, den „ganzen Ratschluss Gottes“ zu verkündigen, habe ich versucht Doppelungen zu vermeiden: Dennoch habe ich über insgesamt 21 Texte (meist in etwas anderer Abgrenzung) zwei Mal gepredigt. Und über 2 Texte sogar drei Mal: nämlich Lukas 2,8-20 und Gal 4,4-7. Wenig überraschend sind beides klassische Weihnachtstexte.

Bei allem Streben nach Ausgewogenheit und Abwechslung (AT – NT – verschiedene Bibelgattungen – und Themen), darf natürlich das Wichtigste niemals aus dem Blick geraten. Nicht umsonst ist bei uns hinter der Kanzel das große Kreuz zu sehen. Dreh- und Angelpunkt jeder christlichen Verkündigung muss stets Jesus Christus und das Evangelium sein. Wahre Predigt und Bibelauslegung haben wir nur dort, wo Jesus Christus und sein versöhnendes Werk am Kreuz dargelegt und großgemacht wird. Es ist mein Gebet, dass mir dies in den letzten Jahren gelungen ist.

Ein Blick auf meinen (bald) ehemaligen Arbeitsplatz I

Vor rund elf Jahren hat eine mutige Gemeinde – die EFG Borken – mich zu ihrem Pastor berufen. Ich war gerade mal 25 Jahre jung und hatte soeben meine theologischen Studien abgeschlossen. Man gab mir die Chance in den vollzeitlichen Dienst zu starten. Man brachte mir Vertrauen entgegen und überließ mir die Verantwortung für Predigt und Lehre. Ich durfte dabei auch viel selbst lernen – und die Geschwister haben das mit Geduld und Wohlwollen getragen. Dafür bin ich sehr dankbar.