Warum ich gerne Pastor bin II

Schon vor einigen Wochen habe ich davon geschrieben, dass ich gerne Pastor bin, weil ich damit das Privileg habe, Gottes Wort in der Tiefe zu studieren. Aber das ist bei weitem nicht der einzige Grund, aus dem ich gerne Pastor bin.

Ein weiteres Vorrecht des Pastorendienstes ist nämlich, dass man Kontakt zu vielen ganz unterschiedlichen Menschen hat. Diese Beziehungen zu den vielen unterschiedlichen Menschen sind es, die den Pastorendienst so abwechslungsreich und einzigartig machen! Als Pastor leite ich nicht nur die Jugendgruppe unserer Gemeinde, ich bin darüber hinaus für den Bibelunterricht der noch jüngeren Generation verantwortlich. Außerdem gibt es eine Bibelstunde, die überwiegend von der älteren Generation besucht wird. Aber nicht nur das Altersspektrum ist weit. Bei Glaubenskursen habe ich logischerweise Kontakt zu ganz anderen Menschen, als wenn ich mich bei irgendeinem Mitarbeitertreffen befinde. Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang auch Beerdigungen: Da entsteht meist ein relativ kurzer, aber intensiver Kontakt zu Menschen –  die ich oft vorher nicht kenne – , die sich in einer schwierigen Lebensphase befinden. Darüber hinaus befinden sich in so einer normalen Gemeinde natürlich Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Persönlichkeiten.

Man kann sich vorstellen, dass das nicht langweilig wird. Denn egal ob ein gelangweilter 13jähriger Teenager oder eine hochbetagte fromme Frau, egal ob ein interessierter Suchender oder ein Hinterbliebener in seiner Trauer, egal ob ein engagierter Gemeindemitarbeiter oder ob sonst irgendjemand anderes: Für alle bin ich als Pastor der Ansprechpartner. Alle sind mir anvertraut. Und es ist meine Aufgabe, allen etwas vom Wort Gottes und dem Evangelium mitzugeben! Das ist natürlich eine Herausforderung, aber auch Vorrecht und Freude!